Frieda hat es in die Ferne verschlagen. Schon wieder. Und zwar in die schönste Stadt der Welt. Nach Wien natürlich.
Amsterdam. Die Stadt mit den vielen Grachten. Die Stadt mit den schönsten Häusern und Fassaden. Und ja, die Stadt mit den speziellen Schaufenstern. Und den sehr berühmten Coffeeshops, wo man ja bekanntlich gar keinen Kaffee bekommt.
Aber die Stadt in Nordosten Hollands der Niederlande hat so viel mehr zu bieten. Und wird oft aber nur darauf beschränkt.
Da wir nun bereits das zweite Mal in Amsterdam waren und bereits das ganze Touristenquirgsiquargsi abgearbeitet haben – was allerdings sehr cool ist – haben wir diesmal ein sehr entspanntes Wochenende vor uns, wo wir mehr als gerne diese wunderschöne Stadt von ganz anderen Seiten kennen lernen möchten.
Und diesmal sogar ganz ohne Schülergruppen. Frieda ist baff.
Direkt an einer Gracht gelegen, in einem wunderschönen, typisch amsterdamerschen (?) Haus, haben wir eine Art Maisonette bezogen. Geht diesmal nur nicht rauf, sondern runter. Das Schlafzimmer befindet sich nämlich im Halbkeller, sodass man sich wie auf einem Hausboot fühlt. Wär ja mal mein absoluter Traum. Ein Hausboot. In Amsterdam. (Anmerkung: Träume können jedoch platzen, wenn man sich Immobilienpreise anschaut. Grrr.) Gefunden bei booking.com und mehr als beliebt, bei Menschen aus allen Herrenländern. Frieda findet: sehr empfehlenswert – B&B Amstel Apartment.
Überglücklich, wieder mal ein so ein schönes Apartment gefunden zu haben, machen wir uns auf, entlang der Grachten zu flanieren, um ein schönes Lokal zum Essen zu finden. Hat nicht allzu lang gedauert. Ungefähr jedes Lokal ist süß in Amsterdam. Jedes. Egal ob Café oder Restaurant, ja sogar ein Coffeeshop. Alle sind sie süß. Weil sie so klein sind. Und sehr wenige Plätze haben. Aber zum Glück sind wir nur zu zweit.
Snacks. Gerichte. Mahlzeiten. Wie auch immer.
Da wir, aus welchem Grund auch immer, unsere wärmere Bekleidung zuhause vergessen haben (ich rolle theatralisch mit den Augen, mich ärgernd über so viel Blödheit) und es zu dieser Zeit doch noch frisch ist und man selbst eine kleine Brise oft etwas windiger empfindet als Menschen, die sich im Wechsel befinden, haben wir uns wieder auf den Heimweg gemacht. Globetrottel nenn ich das mal. Naja.
So, Kulturprogramm fertig. Durstig wie immer, haben wir uns auf die Suche nach einem netten Café gemacht. Und eines direkt am Wasser gefunden. Zwei Bier und ein unglaublich gutes Thunfischsandwich später, flanieren wir wieder durch die Straßen und Grachten, saugen dieses besondere Lebensgefühl auf, was diese Stadt ausmacht. Lassen uns auch fast von Fahrrädern umfahren. Aber das gehört in Amsterdam dazu. Ein Rad folgt dem nächsten. Diese Stadt hat mich einfach eingefangen. Und dieses kitschige Bild von Blumenkisten, Brückengeländern, Fahrrädern und schiefen Häusern, untermalt von der süßesten Sprache der Welt, macht es nicht besser. Irgendwann hab ich da mal eine Wohnung. Oder ein Hausboot. Irgendwann.
Als wir so unseres Weges schlenderten, kamen wir an einem sehr kleinen, aber sehr authentisch wirkenden Italiener vorbei. Also einem Restaurant. Nicht einem italienischen Mann. Und sind reingegangen. Richtig, es war mal wieder Essenszeit.
Nach so vielen TrüffelEindrücken ist auch schon wieder der letzte Tag in Amsterdam angebrochen. Leider. Und dass noch ein bisschen Touristenfeeling aufkommt, machen wir uns auf den Weg zum Rijksmuseum. Aber natürlich nicht wegen der Kunst. So sind wir dann auch wieder nicht. Nein. Natürlich wegen den Lettern. IAMSTERDAM. Frieda mag das dort. Aber die vielen anderen Menschen hätten nicht sein müssen. Wie immer und überall. Wir nehmen uns also vor, beim nächsten Besuch nächstes Jahr dann ganz früh herzukommen. Um alleine drauf zu sein. Ha.
Dank ju wel, Amsterdam. Meine zweite Lieblingsstadt. It was a pleasure. Oder wie es die Niederländer sagen – het was leuk om me.