Frieda war in der goldenen Stadt Prag.

Frieda war schon wieder unterwegs. Diesmal in einer wunderschönen Stadt an der Moldau, in Prag. Zurecht auch die goldene Stadt genannt. Gibt ja viel Gold auf den Dächern. Und ein goldenes Gässchen. Waren aber nicht dort, weil man da Eintritt zahlen muss. Das muss man sich mal vorstellen. Eintritt für eine Gasse. Pff, das wollten wir aus Prinzip schon nicht sehen dann, dieses Gässchen. So gold kann das gar nicht sein. Obwohl dort die alten Alchemisten ja anscheinend Metall in Gold verwandelt haben. Einen Versuch wärs halt schon so irgendwie wert gewesen. Mist.

Nichtsdestotrotz (komisches Wort, wenn man es mal schreibt) ist diese Stadt, mit oder ohne goldenem Gässchen, einfach nur wunderschön. Egal, zu welcher Jahreszeit. Egal, ob es schneit oder ob sich die ersten Sonnenstrahlen durch die mittelalterlichen Hausfassaden ihren Weg suchen. Prag ist schön. Immer.

Angekommen am Prager Hauptbahnhof bahnen wir uns unseren Weg zu unserem Hotel. Frieda mag jetzt Zug fahren sehr gerne. Aber Frieda mag kein Kopfsteinpflaster. Zumindest nicht mit Koffer. Anstrengend. Unser Hotel, das Barcélo Old Town, hat den Weg dafür mehr als entschädigt. Schönes Frühstücksbuffet, wunderschöne, große Zimmer. Guuuuut. Es war eine Junior Suite. Die muss ja groß sein. Hab sogar ein paar Mal Sachen in dem riesigen Zimmer verloren. Nörgeln auf höchstem Nivea. Ähm, Niveau natürlich.

Nachdem wir durch die Touristenmeile von Prag marschiert sind, den Rathausplatz überquert haben und vorbei an all den italienischen Schülergruppen geeilt sind (Anmerkung: ganz Italien war in diesen Tagen in Prag. Ungelogen. Entweder hat ganz Italien gerade schulfrei oder Prag ist DIE Stadt, wo neuerdings alle Schüler auf Sprachreise hinfahren. Faszinierend. Nämlich sogar mehr Italiener als Asiaten. Und das heißt was.) standen wir auch schon vor der berühmten Karlsbrücke. Wunderschön. Und das Schönste waren die Menschen.

Haha. Gelogen. Menschenmassen mag ich eher nicht so. Eher sowas da:

Einmal drüber geschlendert sind wir im schönsten Viertel von Prag angekommen. Mala Strana. Liebevoll auch das kleine Venedig von Prag genannt. Zurecht. Mit den ganzen Schwänen und den Häusern, die aus dem Wasser ragen. Mit all den kleinen Restaurants, Cafés und Bistros. Und nicht zu vergessen, mit der atemberaubenden John Lennon Mauer. Ein Stück Kultur. Geschichte. Eine Mauer mit einer Botschaft.

I really thought that love would save us all. John Lennon

Vollgestopft mit neuer positiver Energie – und mit viel tschechischem Bier – haben wir die Stadt weiter erkundet. Alles zu Fuß. Bei herrlichem Sonnenschein. Das eine oder andere Trdelník hat auch dran glauben müssen. WEILS SO GUT IST. Mit flüssiger Schokolade. Mhmmmm. Deshalb sind wir auch so viel gegangen. Dass wir mehr essen können. Schande über mein Haupt.

Am letzten Tag dachten wir uns, dass eine Schiffsfahrt auf der Moldau keine schlechte Idee wäre. Um auch noch ein paar andere Ecken des Flussufers zu sehen. Tja, dachten wir uns. Das Schiff ist nur leider genaaaaaau bis nach der Karlsbrücke gefahren. Und hat dann einfach umgedreht. Schweinerei.

Am letzten Abend haben wir auch ein sehr schönes, sehr zu empfehlendes Restaurant gefunden. Direkt an der Moldau. Mit Blick auf die Prager Burg. Und dann wars Essen auch noch gut! Des muass ma amoi finda!

Das werte Lokal trägt den Namen Marina Grosseto Ristorante und ähnelt unserem Motto am Fluss unglaublich. Nur, dass es italienische Küche hat. Und an der Moldau liegt. Sehr zu empfehlen. Ich sag nur selbstgemachte Spaghetti mit Meeresfrüchten. Ein Traum. Und ein Tartar vom Tunfisch mit Wasabischaum. OMG.

Zusammengefasst kann man sagen, dass Prag mehr als nur einen Besuch wert ist. Eine wunderschöne, alte Stadt. Wenn man sich abseits der Touristenmassen bewegt, kann man auch sehr schöne, ruhigere Ecken von Prag kennen lernen.

Man kann aber auch mal einfach nur Tourist sein. Und sich mit Chinesen und Italienern (es waren wirklich so viele) durch die mittelalterlichen Straßen der Goldenen Stadt durchkämpfen. Und zumindest einmal jedes einzelne tschechische Bier kosten. In diesem Sinne – Na zdraví!

Eure Frieda.

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